Die Künstlerin Wanda Antz
Europäisches Erbe und Hommage an Afrika |
Der Weg Wanda Antz begann ihre künstlerische Ausbildung mit den Themen Bühnenbild und Keramik. Nach anfänglicher Beteiligung in einer Werkstatt- und Ateliergemeinschaft richtete sie bald im ehemaligen Kloster Longerich eine eigene Werkstatt ein. Gleichzeitig damit erweiterte sie ihre künstlerische Arbeit um neue Techniken – in Kooperation mit dem Bildhauerehepaar Juan und Maria J. Fernandez im Atelier Burg Blessem entstehen erste kraftvolle Bronze- und Aluminiumskulpturen. Wanda Antz wählt ihr Material assoziativ: goldfarbene Bronze weckt Anklänge an Kirche, an Erhabenes, Wertvolles; Aluminium, silbrig oder grau, ist zurückhaltender im „Auftritt“, aber ebenso nachhaltig. 1988 stellte die Künstlerin erstmalig ihre Werke unter dem Titel „Kunst im Kloster“ aus. Seitdem zeigt Wanda Antz ihre Skulpturen im jährlichen Rhythmus an diesem Ort und begründete damit eine Tradition, die in ihren Werken immer einen Atemzug Klosterwerkstatt spüren läßt. Trotz vieler späterer Ausstellungen an anderen Orten blieb der Entstehungsort für Wanda Antz' Kunst stets sichtbar prägend. Schon Mitte der 80er Jahre erweiterte sie ihren Blick und ihre Erfahrungssuche entscheidend. Trotz ihres weiterhin „europäischen“ Zugriffs auf Form und Material begann sie, sich auch Nicht-europäisches zu erschließen. Reisen in Australien, vor allem aber Afrika dienten von nun an der jährlichen Begegnung mit dem Fremden. Autorin Dr. Ruth Lang |