Die Künstlerin Wanda Antz
Europäisches Erbe und Hommage an Afrika |
Der Raum für die Kunst Die Künstlerin Wanda Antz lebt und arbeitet in Longerich, einem nordwestlichen Stadtteil Kölns. Dort beherbergt ein aufgelassenes Kloster aus dem Ende des 19. Jahrhunderts ihre Werkstatt, das Materiallager und ihre Wohnung. Umgeben ist das alte Backsteingebäude von einem verwinkelten Garten. Hier wie im Treppenhaus, den Räumen des Klosters und vor allem in der ehemaligen Kapelle finden Wanda Antz Skulpturen erste, wunderbar angemessen Standorte. Der Besucher erfährt ein zeitlich befristetes Gesamtkunstwerk. Werden alte gegen neue Skulpturen ausgetauscht, gewinnen auch die Treppen und Wände im Haus, die früheren Klosterräume und die so unterschiedlichen Standorte im Garten einen neuen Charakter. Der von Wanda Antz gestaltete Raum enthält alle Spuren, die in ihrer Kunst verdichtet zusammenfinden: Die bürgerlich-liberale Erziehung, solide Ausbildung gepaart mit Neugier und Lust am Experiment, die nicht nachlassende Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten, neue Materialien, Techniken, Ziele und Herausforderungen anzunehmen, Grenzen aber auch im geographischen Sinne zu überschreiten. Die Gelöstheit im Zugriff auf die traditionelle Formensprache der klassischen Moderne. Die Unbefangenheit, sich in Kunstrichtungen der Gegenwart zu bewegen, ohne sich ihnen unterzuordnen. Autorin Dr. Ruth Lang |